Das Bildungssystem in Deutschland

 

 

Um ein Studium in Deutschland aufnehmen zu können ist es Voraussetzung, das Abitur oder die Fachhochschulreife bzw. einen international vergleichbaren Abschluss zu haben.

 

In Deutschland gibt es drei Hochschularten. Künstlerisch orientierte Hochschulen bieten ein praxisorientiertes Studium in den Bereichen Kunst, Film oder Musik an. Fachhochschulen ermöglichen das ebenfalls praxisnahe Studium aller wissenschaftlichen Fächer. Universitäten bieten auch den Praxisbezug, legen aber Wert auf eine theoretisch fundierte und forschungsorientierte Ausbildung. Alle Hochschulabschlüsse sind gleichwertig.

 

Alle deutschen Hochschulabschlüsse sind international anerkannt und angesehen. Das Studium in Deutschland gilt als eines der Besten im internationalen Vergleich. Die erste Form eines Abschlusses ist nach sechs bzw. acht Semestern der Bachelor. Danach ist es möglich, ein vertiefendes Master-Studium von zwei bis vier Semestern anzuschließen. Zu den erforderlichen Leistungsnachweisen zum Erreichen eines Abschlusses zählen jeweils bestandene Klausuren oder Hausarbeiten sowie Referate und die themenspezifischen Abschlussarbeiten. Die Fächer Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie und Jura werden mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Dem Master kann die Promotion zur Erlangung des Doktortitels angeschlossen werden.

 

Das Studium in Deutschland ist eine gute Wahl. Ein Auslandsaufenthalt ermöglicht zusätzlich eine positive persönliche und fachliche Entwicklung. Der Entscheidung für das Studium in Deutschland folgt jedoch zunächst die Bewerbung an der Wunschhochschule.

 

Hierbei muss die begrenzte Verfügbarkeit von Studienplätzen und die große Konkurrenz bedacht werden, weshalb alle relevanten Informationen frühzeitig eingeholt und alle notwendigen Formalitäten fristgerecht eingereicht werden müssen.

 

Ausländische Studierende müssen den gleichen Bewerbungsprozess durchlaufen wie deutsche Studierende. Jedoch gibt es eine feste und relativ knappe Anzahl an reservierten Studienplätzen für Ausländer. Die Bewerbungen werden direkt an die jeweiligen Hochschulen gerichtet. Dies kann zu einiger Verwirrung und erhöhtem Aufwand führen, da das Bewerbungsverfahren, die Fristen und die erforderlichen Nachweise sowohl zwischen den Studiengängen als auch den Hochschulen variieren. Dies gilt allerdings nicht für die bundesweit und allgemein zulassungsbeschränkten Fächer Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie und Tiermedizin. Hier werden die Zulassungen zentral von der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) geregelt und die Bewerbung ist an diese zu richten.

 

Von internationalen Studierenden verlangen die Hochschulen Sprachnachweise und Aufenthaltsgenehmigungen. Detaillierte Informationen hierzu sind von den jeweiligen Hochschulen einzuholen.

 

Gegebenenfalls müssen Bewerbungen an das Akademische Auslandsamt geschickt oder an uni-assist übermittelt werden, wo internationale Zeugnisse geprüft und bewertet werden. Diese Bewertung ist für die Studieninteressierten kostenpflichtig. Wichtig zu beachten ist hierbei, dass uni-assist nicht für alle Bewerbungsprüfungen zuständig ist. Einige Hochschulen prüfen Bewerbungen für das studienvorbereitende Studienkolleg selbst.


 

Studienkolleg

 

Studienkollegs bieten studienvorbereitende Kurse für internationale Studierende an. Diese Kurse bereiten die Studierenden sprachlich und fachlich auf unterschiedliche Studienfächer vor, dauern in der Regel zwei Semester und werden mit der "Prüfung zur Feststellung der Eignung ausländischer Studienbewerber für die Aufnahme eines Studiums an Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland (FSP)“ abgeschlossen. Der erfolgreiche Abschluss ermöglicht den internationalen Studierenden die Bewerbung für den Bachelor-Studiengang der jeweiligen Fachrichtung an allen deutschen Hochschulen.

 

Für die Teilnahme am Studienkolleg ist das Sprachniveau B1 erforderlich. Ein fachspezifischer Deutschunterricht ist dann Bestandteil der Kurse und entspricht dem DSH-2-Niveau.

 

Die Kurse werden für fünf Fachrichtungen angeboten:

  • G-Kurs: für geisteswissenschaftliche Fächer.
  • S-Kurs: für sprachwissenschaftliche Fächer (an manchen Hochschulen kombinierter G/S-Kurs).
  • W-Kurs: für sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fächer.
  • T-Kurs: für technische, naturwissenschaftliche Fächer und Mathematik.
  • M-Kurs: für Fächer der Medizin und der Biologie.

Wichtig: Nicht jedes Kolleg bietet alle Kurse an und nicht alle Hochschulen haben ein Studienkolleg.

 

Voraussetzung für die Zulassung zu einem Studienkolleg ist eine bestandene Aufnahmeprüfung. Notwendig hierfür ist das Sprachniveau B1 und grundlegendes Fachwissen.